Die Naturkinder Waldlicht – ein Portrait der Nachhaltigkeit
-Text: Team Naturkinder Waldlicht-

„Die Natur liegt uns am Herzen“
Der Verein „Naturkinder Waldlicht“ möchte ein Bewusstsein schaffen für den Schutz und Erhalt der wunderbaren Natur unserer Erde. Im täglichen Erleben inmitten der belebten Umwelt erfahren die betreuten Kinder, was es bedeutet, die Natur zu lieben.
„Was ich liebe, schütze ich“: Jede Witterung erfahren die Kinder im Draußensein ganz direkt und elementar. Dabei bemerken sie, wie jedes Wetter seine schönen Seiten hat – auch der Regen oder der kalte Winter. Diese Erfahrungen nehmen die Kinder auf ihren weiteren Lebensweg mit – weit über die Kindergartenzeit hinaus. Sie werden zu Erdenschützern.
Im Alltag finden die Kinder oft Müll, der im Wald liegen geblieben ist. Sie bringen ihn gerne herbei, um ihn entsprechend zu entsorgen. Immer wieder ist es ihnen wichtig, dass die Wald- und Wiesentiere ein schönes, müllfreies Zuhause haben.
Plastikfrei leben: Die Naturkinder Waldlicht sind eine annähernd zu 100% plastikfreie Betreuungseinrichtung. Die einzigen Gegenstände aus Kunststoff, welche bisher nicht anders zu ersetzen sind, sind die Regenplane, der Wasserkanister und das Gewebe des Bollerwagens. Somit erleben die Kinder, den Alltag weitgehend ohne künstliches Plastik zu gestalten. Die eingesetzten Materialien sind alle von echter Natur und Schönheit (Körbe, Holzschüsseln, Keramik, Naturwerkmaterial).
Erleben von „weniger ist mehr“: Als Waldkindergruppe haben die Kinder keine Vielfalt an künstlich ausgestalteten Spielmaterialien. Sie gestalten selbst, was sie zum Spielen brauchen und finden dabei die schönsten Naturgegenstände. Dies entwickelt eine hohe Phantasiebereitschaft im Kind und reduziert den künstlichen materiellen Konsum, der in der heutigen Zeit allzu präsent ist. Zudem erlangen die Kinder eine erhöhte Vielfalt an Fähigkeiten: Spielkompetenz, Phantasiefähigkeit, Bewegungskompetenz und Sozialkompetenz werden in hohem Maße geübt und schließlich wird aus „weniger mehr“.
Im jahreszeitlichen Rhythmus: Inmitten der Natur erleben die Naturkinder den Jahreskreis direkt und unmittelbar. Die naturgegebenen Jahresfeste lassen das Jahr für die Kinder im Naturrhythmus erfahrbar werden. So sind die Jahresfeste Knotenpunkte im Jahreslauf, an denen die Zeitqualität, die gerade herrscht gefeiert, bewusst wahrgenommen und in der Natur begrüßt wird. Dadurch ermöglicht sich ein tieferes Erleben der gemeinschaftlichen Zeit in der Natur, an welches so manches ehemalige Waldkind sich auch in der Schulzeit noch gerne zurückerinnert.
Die Naturkinder Waldlicht leben in ihrem täglichen Tun Nachhaltigkeit auf vielen unterschiedlichen Ebenen.
„Tief im Gärtlein strahlt es helle…“
-Text: Corina-

Das besinnliche Adventsgärtlein fand am Freitag, den 29.11.24, auf dem Waldplatz der Naturkinder Waldlicht statt.
Als die Kinder mit ihren Eltern in den Wald kamen, waren sie erst ganz aufgeregt und in Bewegung. Sobald alle auf den Bänken an der Adventsspirale Platz genommen hatten, legte sich die Aufregung und es wurde ganz leise und besinnlich.
Mit großen Augen verfolgten die Kinder das Geschehen. Ein jedes durfte mit seinem Apfellicht einzeln den Weg durch die mit Tannenzweige aufgelegte Spirale gehen. An der großen Kerze in der Mitte wurde das kleine Licht entzündet und anschließend auf dem Weg aus der Adventsspirale hinaus auf den Tannenzweigen abgesetzt. Dort durfte das Apfellicht weiterleuchten. Begleitet vom Gesang der Gemeinschaft und instrumentalen Klängen wurde die dunkle Spirale zunehmend erleuchtet, bis sie in vollem Glanz erstrahlte – weit in die Dunkelheit der letzten Novembertage hinaus. Die Lichter des Adventsgärtleins künden die Adventszeit an.


Magische Stimmung beim Laternenfest im Wald
-Text: Julia G.-

„Lasst von uns euch sagen, ihr sollt ein Lichtlein tragen!“
Ein ganz besonderes Laternenfest feierten die Kinder der „Naturkindergruppe Waldlicht“, unter der Leitung von Corina Roth, am 15. November 2024 im Göfner Wald.
Schon seit ein paar Wochen hatten sie sich gemeinsam intensiv auf dieses Lichterfest vorbereitet, wunderschöne Laternen wurden gebastelt und einige Lieder einstudiert.
Nun war es endlich so weit! Treffpunkt war beim Forsthaus, wo die aufgeregten Kinder von Corina und Regine ihre Laternen erhielten. Begleitet von ihren Familien wanderten sie singend in der Dämmerung in Richtung „Naturkinder-Waldplatz“.
Bei jeder gewohnten „Haltestelle“ wurde ein Liederstopp eingelegt. Während es rundherum immer dunkler wurde, erhellten die Kinder mit ihren Laternen und ihrem Gesang den Wald. Am Waldplatz angelangt, kamen die Kinder und auch deren Familien aus dem Staunen nicht mehr heraus. Überall waren Lichtlein verteilt, ein Feuer loderte bereits und darüber kochte schon leckerer Punsch im Kessel. Die Stimmung war magisch!
Nachdem die Laternen auf einer Leine aufgehängt wurden, traf man sich beim Geschichten-Tisch. Dort wurde von Corina die Geschichte vom Laternenmädchen vorgelesen, während Regine und ihre Tochter Hannah diese mit Filzfiguren spielend begleiteten. Alle lauschten gespannt. So wie das Mädchen in der Geschichte am Ende ihr Licht teilt, wurden im Anschluss Martinsbrötle von den Kindern halbiert und ihren Liebsten geschenkt.
Bei Punsch, netten Gesprächen und freiem Spiel klang das erste gemeinsame Fest im Wald gemütlich aus.

